Radball, 2. DDR-Liga und Spitzengeher

Sportvereine und Sportstätten in Laubusch

Bereits 1919 wurde unter Leitung von Max Rösler der Arbeitersportverein FC Schwarz-Weiß Erika gegründet. Mitstreiter waren die Sportfreunde Schilling. Bunk und Arndt. Der erste Sport platz entstand aus Ödland in Nähe des Lagers 1. 1920 bildete sich ein Arbeiterradfahrersportverein, der in den umliegenden Dörfern Kunstradvorführungen veranstaltete. Gründungsmitglieder waren E. Kleinfeld, R. Baier und A. Hockan. 1926 zogen die Fußballer unter dem Leiter P. Mantel in eine neue Sportanlage in der Nähe des Dorfteichs Laubusch um. 1929 gründete sich ein bürgerlicher Turnverein Namens „Vater Jahn 1888“, u.a. mit dem Fußballern von Rot-Weiß Erika.
Die Vereine hatten getrennte Sportplätze hinter der Oststraße. Es entstand ein ungleicher Konkurrenzkampf zwischen beiden Vereinen, der 1933 mit dem Verbot der Arbeitersportvereine endgültig entschieden wurde. Die Fußballer bildeten den FC „Erika“ mit den Spielern Wiechmann, Standfuß, Wustmann, Dörnberg, Haschke, Golnau, Löser. Rieger, Artig, Koalik, Balkner, Thiele, Moser, Abel und dem Mannschaftsleiter Möller. Sie nahmen bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges am Spielbetrieb in Brandenburg teil, wo die Jugendmannschaft auch Meister wurde.
Die Jugendabteilung leitete E. Rösler. Weitere Stätten für sportliche Betätigungen waren die Badeanstalt Cortitzmühle, die Tennisanlage auf dem Schützenplatz und die 1934 fertig gestellte Turnhalle. Hier konnten besonders die Turner, darunter die Geschwister Nick, ihre Wettkämpfe durchführen.
Noch 1945 haben die Sportfreunde K. Grune, W. Ludwig und den Ballspielclub „Erika“ ins Leben gerufen. Am Birkenweg entstand ein Sportplatz. E. Hoffmann bildete eine Hallenradsportgruppe. In den Nachkriegsjahren hat sich in Laubusch ein vielfältiges kulturelles und sportliches Leben entwickelt. Die 1949 gegründete Betriebssportgemeinschaft „Aktivist Laubusch“ war der entscheidende Motor für ein umfangreiches sportliches Betätigungsfeld in verschiedenen Sektionen. Hier kann nur eine kleine Auswahl von damaligen Freizeitsportlern genannt werden: die Turnerinnen Grun, Michel und Böttcher, die Turner Krautz, König und Nick und die Handballer Baranowski, Koneczny, Schützel und Kanzog, die Boxer Schulz, Liehr (Kumpel) und Garbe, die Radsportler Bielitz, Neumann und Kupke, die Tischtennisspieler Kursawe und Weigang, die Kegler Kopf, Musiol, Korthals und Deckwirth, die Leichtathleten Krüger und Silz oder die Gewichtheber um Sportfreund Thrun.
Einen großen Aufschwung nahm auch der Fußballsport. Zunächst in der Ostsachsenliga spielend, erreichte die Männermannschaft im Bezirk Cottbus Spitzenplätze. Durch große Unterstützung des Braunkohlenwerkes mit dem Werksleiter Reger und vielen Helfern entstand 1954 das große Sportstadion und später das Sportlerheim
Die 1. Männermannschaft unter dem Trainer Kühne bedankte sich 1957 mit dem Aufstieg in die II DDR-Liga. Zu diesen Fußballern gehörten die Wagner-Brüder Kurt-Siegfried und Lothar sowie die Sportfreunde Bloch, Lukas, Becker, Deutschmann, Käßler, Swinmarski, Jando, Mudra, Kursawe, Bombelik, Runzel und Pilk.
Höhepunkte im neuen Stadion waren Wettkämpfe von Spitzengehern um das „Band der Bergarbeiter“ und DDR- Meisterschaften im Straßengehen. Sportler wie die Boxer Wehner und Eisfeld, die Radballer Löser und Beer wurden DDR-Meister. Erinnert sei auch an die Ian Arbeit des Leiters der Betriebssportgemeinschaft, Sportfreund Böttcher. In den 60er Jahren kamen dann noch das Schwimmbad in der Siedlung und die John Schehr Halle hinzu sowie 1970 die Kegelhalle am Sportstadion. Als Beispiele für die intensive Arbeit vieler Übungsleiter seien hier die Sport- freunde Roth und Röllich genannt, die viele Nachwuchssportler zu Meisterschaften und Spartakiaden führten.

Homepage des SV Laubusch e.V.


Richard Baier
Richard Baier gehörte dem im Jahre 1920 gegründeten Arbeiterradfahrersportverein an


Rot-Weiss Erika
Fußballer des Sportvereins “Rot-Weiß“ der Grube Erika um 1929.