Von Kindergarten und Krippe

Die im Aufbau befindliche Grube Erika zogen Anfang der 20 iger Jahre viele junge Familien aus Schlesien, Sachsen und Brandenburg. Die Männer fanden hier nach dem 1 Weltkrieg sichere Arbeitsplätze und bald auch Wohnungen in der Kolonie Erika oder in Bergmannsheimstätten.
Die Ilse Bergbau AG ließ hier außer der Volksschule auch einen Kindergarten errichten. Dazu diente eine Baracke, umgeben von Kiefern in der Nähe des Ledigenheims. Geleitet wurde der Kindergarten, damals auch Spielschule genannt, zunächst von Diakonissinnen aus dem Lutherstift Frankfurt/Oder.
Zu Ihnen gehörte die evangelischen Schwestern Emma und Erika, eine Nachfolgerin im diest war die freie Schwester Christel. Ihnen zur Seite standen wiederum Hilferinnen aus dem Ort, darunter, Fräulein Bietzig, Göthert und Dohrmann.
Allerdings mussten sie sich, ebenso wie ihre Lehrerinnen verpflichten, im Falle einer Heirat ihre Stelle aufzugeben. Andere Schwestern, wie Elise und Maria, wirkten als Gemeindeschwestern. Die Diakonissinnen haben Laubusch nach 1945 verlassen.
Doch die Fürsorge für die Kinder beschränkte sich nicht nur auf die Vorschulzeit. In der Volksschule wurden dem Lernenden Unterrichtsmittel, wie Bücher und Hefte, von der Ilse Bergbau AG kostenlos zur Verfügung gestellt. Erholungsheime gab es in Mittelschreiberbau, Waldbärenburg, Geising, Kolberg, Krampe und Kölpinsee. Herr Kanzog, Kraftfahrer der Grube Erika, fuhr die Mädchen und Jungen in den Ferien mit dem Werksbus sicher in diese Orte.
Zum Ende des 2. Weltkrieges musste der Kindergarten zeitweise geschlossen werden. Aber bereits am 22.Mai 1945 öffnete der Kindergarten wieder, auch wenn die Zerstörung am Gebäude einen Umzug in die Direktorenvilla und danach in das ehemalige Ilseheim in die Weststraße notwendig machten.
Trotz dieser schnellen organisatorischen Lösung, mussten die Laubuscher in den Jahren 194571946 auch mit Ernährungsproblemen kämpfen. Der Kindergarten erhielt monatlich einen Zentner Mehl, der mit dem Handwagen in Hoyerswerda abgeholt werden musste. Zum Personal gehörten damals die Personen Reinsch, Weickert, Jannack, Scholz, und Hübner.
Mit dem Aufschwung der Braunkohleindustrie in der DDR, der Zunahme der Bevölkerung in Laubusch sowie der Gewinnung von weiblichen Arbeitskräften, machten den Bau neuer Kindereinrichtungen notwendig. So entstand 1953 der der Gemeindekindergarten am Birkenweg, 1954 der Werkskindergarten in der Weststraße, 1955 die erste Kinderkrippe neben der Poliklinik, und 1959 eine weitere Kinderkrippe in der Ehemaligen Direktorenvilla (heute Parkstraße)

 





Kindergarten Weststraße

Kindergarten Weststraße


Kinderkrippe Schumannstrasse

Kinderkrippe "Drektorenvilla" heut Parkstraße