Wurzeln bis in die Bronzezeit

In der Nähe des Bahnhofs Schwarzkollm, an der Kreuzung zur B 96, stehen zwei steinerne Wegweiser. Auf einem Wegweiser ist u. a. die Entfernung nach Laubusch mit 4,3 Kilometern angegeben, obwohl das Ortseingangsschild von Laubusch kaum 50 Meter entfernt steht. Außerdem ist noch die Grube Erika mit 2,6 Kilometern vermerkt. Beide Steine sind Zeugen von einschneidenden Veränderungen in unserer Region in diesem Jahrhundert.
1401 urkundlich erwähnt
Gründungsurkunden von Laubusch sind uns nicht überliefert. Aber das Sächsische Hauptstaatsarchiv Dresden informierte, dass Laubusch in einer Urkunde vom 28. März 1401 erwähnt werde. Diese soll in Breslau verloren gegangen sein.
Im Ratskeller von Laubusch waren einige historische Daten u.a. 1395 als Wandschmuck vermerkt. Lange Zeit ist man von 1595 ausgegangen. Diese Jahreszahl steht in der alten Schulchronik. Im Zusammenhang mit dem Aufschluss der Braunkohlengrube wurden später sogar Urnengräber gefunden, die auf eine Besiedlung in der Bronzezeit hinweisen.
Das Dorf Laubusch (u. a. auch Lubus, Lubaschowa) lag nahe der alten F96, der Straße zwischen Hoyerswerda und Senftenberg, an der Schwarzen Elster. Nach dem Chronisten Kuilmann lebten dort neunzehn Ganzhüfner, zwei Halbhüfner, zehn Erbpachtshäusler, acht andere Häusler und ein Schäfer. Es gab zwei Schmiede, ein Hirtenhaus und eine Schule. Südlich des alten Dorfes bildete sich um 1830 eine neue Ansiedlung, die bald den Namen Neu-Laubusch trug.
Damals war die Herrschaft Hoyerswerda, zu der Laubusch gehörte, schon preußisch geworden (1815). Vorher war sie Teil des Kurfürstentum Sachsen gewesen.
Eine Kirche gab es nicht im Dorf, die Einwohner waren nach Hoyerswerda ein gepfarrt. Anfang des 20. Jahrhundes wurde ein Friedhof angelegt, daneben stand das Forsthaus. Im Dorf gab es die Gastwirtschaft Scointz und ein Kolonialwarengeschäft (Firma Brendel), das von Heuers betrieben wurde.
Die Braunkohle kommt
In den Jahren 1909/1910 stieß man durch Bohrungen auf reiche Braunkohlenvorkommen. Es begann der Verkauf von Gebäuden und Grundstücken an die Ilse- Bergbau-Aktiengesellschaft.
sorbische Tracht

Sorbische Traditionen wie das Ostersingen wurden schon immer gepflegt.

Der letzte Bewohner des Dorfes

Auszug aus dem letzten bewohnten Haus in Laubusch. Im Hintergrund, links kann man schon den Tagebau-Bagger erkennen.

Die Besitzer konnten ihr früheres Eigentum noch nutzen, es zogen auch Familien ein, die Arbeitskräfte für die Braunkohlengrube stellten.
1913 begannen die Vorarbeiten für den Tagebauaufschluss der Grube Erika. 1924 wurde Neu-Laubusch abgerissen, von 1939 bis 1942 folgte das alte Dorf Laubusch. Die sorbische Bevölkerung pflegte aber noch ihre alten Traditionen, als bereits feststand, dass ihr Dorf dem Bergbau weichen musste.