Gottesdienste in der Notkirche

Im alten Dorf Laubusch gab es keine Kirche. Die Einwohner gehörten zur evangelischen Kirchengemeinde Hoyerswerda, besuchten aber den Gottesdienst in dem näher gelegenen Geierswalde. Kirchliche Familienfeiern konnten auf Wunsch zu Hause abgehalten werden.

Mit dem Aufbau der Grube Erika erhielt die Ilse die Auflage, eine Kirche mit Pfarrhaus zu bauen. Mit dein Umzug der Schule nach der Kolonie Erika wurde zu nächst in einer Schulbaracke ein Kirchenraurn eingerichtet. Hier hielt Pastor Goldmann ab 1918 den Gottes dienst ab, Lehrer Tauchert war der Organist und Kantor.
Auf der Dorfaue baute man, als Zwischenlösung, eine evangelische Notkirche aus Holz, eingeweiht am 13. März 1921. Im Oktober des gleichen Jahres bildete sich eine eigene Pfarrgemeinde. Pastor Goldmann versah als erster Pfarrer bis 1930 den kirchlichen Dienst. Da nach kam Pfarrer Müller aus Lautawerk. In seiner Amtszeit wurde das Pfarrhaus gebaut. 1936 konnte der junge Pfarrer Unfug (später Sander) den Grundstein für den Kirchenbau legen. Baumeister war wieder der Architekt Kleffel.

Am 27. November 1938 konnte der imposante Kirchenbau eingeweiht werden. Die drei Kirchenglocken Ilse- Erika-Marga wurden von Herrn Schar eingeschaltet, Kantor Schober spielte die neue Sauer-Orgel. 3 800 Einwohner gehörten damals zur evangelischen Kirchengeineinde. Pfarrer Unfug (Sander) war viele Jahrzehnte, dazu noch in sehr bewegten Zeiten, in unserer Gemeinde tätig. Sein Verkehrsmittel war ein schlichtes schwarzes Fahrrad.
Für die kleine katholische Gemeinde, gehörig zum Pfarramt Lautawerk, stellte die Ilse eine Kirchenbaracke in der Nähe des Wasserturms auf. Daneben gab es noch andere Religionsgemeinschaften. In der Wohnung des Bäckers Mevius traf sich ab 1938 die Evangelische Bibelgemeinschaft, bei der Familie Pohl das Apostelamt Jesu Christi. Dieses wurde in der Nazizeit verboten.



ev. Kirche Laubusch
Drei Glocken bekam die neue Kirche

ev. Kirche Laubusch
Die evangelische Kirche zu Laubusch